Wenn die Stille lauter wird - Selbstfürsorge im November
- Siegrid Koglbauer

- 19. Nov.
- 4 Min. Lesezeit
Ein Beitrag über die Kraft der Langsamkeit und die Bedeutung innerer Aufmerksamkeit

Der November ist eine Übergangszeit.
Die Natur zieht sich zurück, das Licht wird spärlicher, und auch wir Menschen spüren oft eine Veränderung in unserem inneren Rhythmus.
Während die Welt draußen stiller wird, melden sich innen Stimmen, die im Sommer vielleicht übertönt waren: Müdigkeit, Unruhe, Fragen nach Sinn und Richtung.
Diese Zeit lädt nicht zum Aktionismus ein, sondern zur Einkehr.
Sie fordert uns nicht auf, mehr zu tun - sondern genauer hinzusehen.
Selbstfürsorge im November bedeutet nicht, sich mit neuen Routinen zu überfordern, sondern sich selbst wieder wahrzunehmen: in der Stille, im Rückzug, im bewussten Umgang mit dem eigenen Tempo.
Die Herausforderung der Langsamkeit
Viele Menschen empfinden die dunkleren Monate als belastend.
Das liegt nicht nur am fehlenden Licht, sondern auch daran, dass äußere Ablenkungen weniger werden.
Was bleibt, ist die Begegnung mit sich selbst.
Und die fällt nicht immer leicht.
Gerade in dieser Zeit ist es hilfreich, sich kleine Anker zu setzen: Rituale, die nicht viel Zeit brauchen, aber Präsenz schaffen.
Ein bewusstes Atmen am Morgen.
Ein Spaziergang ohne Handy.
Eine Kerze am Abend, die nicht nur Licht spendet, sondern auch Raum für Gedanken öffnet.
Und vielleicht darf ein neuer Gedanke mitgehen durch diese Tage:
„Du musst nicht mithalten. Du darfst mitgehen.“
Ein Satz, der nicht fordert, sondern erlaubt. Der nicht antreibt, sondern begleitet.
Selbstfürsorge als Haltung
Selbstfürsorge ist mehr als Wellness. Sie ist eine Haltung, die anerkennt: Ich bin wertvoll, auch wenn ich nichts leiste.
Ich darf langsam sein. Ich darf mich spüren. Und ich darf mir selbst zuhören.
Diese Haltung ist besonders im November wichtig, weil sie uns hilft, nicht in die Wintermüdigkeit zu kippen, sondern die Zeit als Möglichkeit zu nutzen: zur Reflexion, zur Neuorientierung, zur inneren Sammlung.
Eine Frage für den Alltag
Wer sich in dieser Zeit nicht verlieren will, sondern finden möchte, kann sich eine einfache Frage stellen:
„Was brauche ich heute - nicht als Aufgabe, sondern als Antwort?“
Diese Frage öffnet einen Raum jenseits von To-do-Listen und Erwartungen. Sie lädt dazu ein, sich selbst ernst zu nehmen - nicht als Projekt, sondern als Mensch.
Ein stiller Übergang: Vom Novemberlicht zum Advent
Wenn der November sich dem Ende zuneigt, beginnt eine neue Zeitqualität.
Der Advent steht vor der Tür - oft begleitet von äußeren Vorbereitungen, Terminen und Erwartungen.
Doch vielleicht darf dieser Übergang in diesem Jahr anders sein.
Vielleicht beginnt Advent nicht mit dem ersten Licht am Kranz, sondern mit einem inneren Leuchten.
Mit dem Entschluss, sich selbst Raum zu geben.
Mit der Bereitschaft, nicht nur Geschenke zu machen, sondern auch sich selbst zu beschenken: mit Zeit, mit Stille, mit ehrlicher Nähe.
Die dunkle Jahreszeit lädt uns ein, nicht nur nach außen zu strahlen - sondern nach innen zu lauschen.
Vielleicht ist das größte Geschenk, das wir uns und anderen machen können, die Entscheidung, präsent zu sein. Nicht perfekt. Aber echt.
🍂 Novemberlicht und leise Fragen
Die Tage werden kürzer. Das Licht zieht sich zurück. Und mit ihm auch vieles, was uns sonst im Außen hält: Termine, Tempo, Tun.
November ist nicht laut. Er fragt nicht viel.
Aber manchmal, wenn es still wird, wird etwas anderes hörbar: Die eigene Stimme. Die Müdigkeit. Die Sehnsucht nach weniger.
Und genau da beginnt Selbstfürsorge. Nicht als Aufgabe – sondern als Antwort.
Was die dunklere Jahreszeit mit uns macht
Wenn das Licht sich verändert, verändert sich auch unser Rhythmus. Der Körper wird langsamer.
Die Gedanken werden tiefer. Und manchmal wird die Stille so laut, dass wir uns darin verlieren.
Viele Menschen spüren im November eine innere Unruhe.
Nicht, weil etwas falsch ist – sondern weil etwas sich zeigen will.
Etwas, das im Sommer übertönt wurde. Etwas, das jetzt Raum braucht.
Mini-Routinen für Novembertage
Selbstfürsorge muss nicht groß sein. Manchmal reicht ein kleiner Moment, um sich wieder zu spüren.
Hier sind drei einfache Rituale für dunklere Tage:
Klangritual am Morgen: Öffne ein Fenster. Lausche. Vielleicht hörst du Wind, Vögel, Stille. Nimm 3 tiefe Atemzüge und sag innerlich: „Ich bin hier. Ich darf langsam sein.“
Mini-Check-in am Nachmittag: Stell dir eine Frage: „Was brauche ich gerade – nicht als Aufgabe, sondern als Antwort?“ Schreib einen Satz auf. Oder sprich ihn laut.
Lichtmoment am Abend: Zünde eine Kerze an. Setz dich daneben. Kein Handy. Kein Müssen. Nur du. Vielleicht mit einem Tee. Vielleicht mit Musik. Vielleicht einfach mit dir.
🌿 Persönliche Sichtweise
Ich habe lange geglaubt, dass Selbstfürsorge etwas ist, das man „tun“ muss. Ein Ritual, ein Plan, ein Ziel.
Aber je mehr ich mich selbst gefragt habe, desto klarer wurde: Selbstfürsorge beginnt nicht mit Tun - sondern mit Lassen.
Mit dem Mut, nichts zu müssen. Mit dem Vertrauen, dass ich auch in der Stille genug bin.
Gerade im November, wenn die Welt sich zurückzieht, spüre ich: Ich muss nicht mithalten. Ich darf mitgehen. Langsam. Leise. Echt.
💬 Einladung
Vielleicht magst du heute eine kleine Frage mitnehmen:
„Was brauchst du wirklich - nicht als Aufgabe, sondern als Antwort?“
Oder: „Welcher Moment heute gehört nur dir?“
Schreib es auf, oder teil es mit jemandem, der gerade auch ein bisschen November in sich trägt.
Denn manchmal beginnt Selbstfürsorge nicht mit einem großen Schritt – sondern mit einem stillen Ja zu dir selbst.
Der November ist kein lauter Monat.
Aber er ist ehrlich. Und vielleicht ist genau das seine größte Einladung: Nicht mehr zu tun, sondern mehr zu sein.
Selbstfürsorge beginnt nicht mit Perfektion, sondern mit dem Mut, langsam zu sein und dir selbst zuzuhören.
Der November lädt uns ein, die Stille nicht zu fürchten, sondern sie als Geschenk zu sehen.
Ein Geschenk, das uns erlaubt, präsent zu sein - nicht perfekt, aber echt.
Danke, dass du dir Zeit genommen hast, diesen Impuls zu lesen.
Vielleicht begleitet dich ein Gedanke daraus durch deinen Alltag.
Wenn du Lust hast, findest du auf meiner Webseite weitere Texte rund um Selbstfürsorge und Achtsamkeit.
Ich wünsche dir eine besinnliche Zeit - mit kleinen Momenten der Ruhe, mitten im Alltag.
Siegrid Koglbauer
🧡 Zum Weitergehen
Die Stille des November ist kein Mangel - sie ist eine Einladung, dich selbst wieder zu hören.
Wenn du spürst, dass dich diese Gedanken begleiten und du dir Unterstützung wünschst - für mehr Klarheit, Selbstfürsorge und kreative Selbstverbindung - lade ich dich herzlich zu einem persönlichen, unverbindlichen Kennenlerngespräch ein.
Ein Raum nur für dich, für deine Fragen und dein Tempo. Ganz unverbindlich. Ganz echt.
Schreibe mir gerne eine E-Mail: info@harmonia-energie.at oder melde dich über das Kontaktformular auf der Startseite.
Ich freue mich auf dich.
Herzlichen Gruß, Siegrid 🧡




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