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Advent ohne Perfektionsdruck

  • Autorenbild: Siegrid Koglbauer
    Siegrid Koglbauer
  • vor 4 Tagen
  • 5 Min. Lesezeit

Mehr Gelassenheit, weniger To‑do: So gelingt ein Advent ohne Druck.


Der Advent muss kein Projekt mit endlosen To‑do‑Listen sein. Statt Perfektionsdruck und Stress darf er ein Raum für echte Pausen, kleine Atemmomente und ehrliche Begegnungen sein – mitten im Alltag, ohne großen Aufwand.

Genau darum geht es in meinem Artikel: Advent ohne Perfektionsdruck - echte Pausen statt Projektstress.

Siegrid Koglbauer


Der Advent beginnt - und mit ihm die stille Hoffnung, dass wir es diesmal „richtig“ machen. Ruhiger. Besinnlicher. Organisierter. Doch die Realität sieht oft anders aus.


🎄 Alltag zwischen Wunsch und Wirklichkeit

Du willst einen Adventskranz basteln, aber die Tannenzweige nadeln schon beim Schneiden.

Das Kind klebt die Deko schief, und die Kerzen vom Vorjahr sind unauffindbar. Du planst liebevolle Geschenke, aber die Online-Bestellung hängt, du bist genervt und am Ende kaufst du doch einen Gutschein.

Du möchtest Kekse backen, aber der Teig klebt, das Mehl reicht nicht, und die Küche sieht aus wie ein Schlachtfeld.

Der Advent wird zur Projektphase. Und wir? Zu Projektleiter:innen mit zu wenig Pufferzeit.

Was das mit uns macht

  • Wir fühlen uns gestresst, obwohl wir uns nach Ruhe sehnen.

  • Wir vergleichen uns mit anderen - deren Deko, Gelassenheit, Adventskalender.

  • Wir verlieren den Kontakt zu uns selbst, weil wir funktionieren statt spüren.

  • Wir glauben, wir müssten „es besser machen“ - dabei reicht oft weniger.


Warum der Druck gerade im Advent so stark ist

Wir laden diese Zeit mit Erwartungen auf: perfekte Stimmung, perfekte Familie, perfekte Vorbereitung. Doch je mehr wir versuchen, Advent zu kontrollieren, desto weniger lassen wir uns von ihm berühren.


Ein kurzer kultureller Blick  

Vielleicht spüren wir den Druck auch deshalb so stark, weil Advent in unserer Gesellschaft mit vielen Symbolen überladen ist:


  • Tradition: Kerzen, Kränze, Rituale - sie sollen „so sein wie immer“.

  • Familie: Harmonie wird erwartet, Streit soll keinen Platz haben.

  • Konsum: Werbung und Shopping-Plattformen verstärken das Gefühl, dass Geschenke und Deko perfekt sein müssen.

  • Social Media: Wir vergleichen uns mit den scheinbar mühelosen Adventsbildern anderer - und fühlen uns ungenügend.


Hand aufs Herz: Wer kennt nicht den Unterschied zwischen dem Instagram-Adventskranz mit perfekt ausgerichteten Kerzen und dem echten Kranz zu Hause, bei dem eine Kerze schief steht und die Zweige schon nadeln?

Genau dort entsteht der Druck - und genau dort dürfen wir ihn loslassen.


🌟 Persönliche Anekdote

„Ich erinnere mich an einen Advent, in dem ich den Kranz erst am Abend vom Adventssonntag fertig hatte. Die Kerzen standen schief, die Zweige nadelten schon beim Binden - und trotzdem war es für mich ein Lichtmoment. Nicht, weil alles perfekt war, sondern weil ich mir erlaubt habe, innezuhalten und das kleine Ritual einfach so zu genießen, wie es war. Genau dort habe ich gespürt: Advent entsteht nicht durch Perfektion, sondern durch Präsenz.“


🕯️ Was Advent wirklich sein kann - mitten im Alltag

Advent ist nicht die Abwesenheit von Chaos.

Er ist die Einladung, mitten darin ein Licht zu entzünden. Er beginnt nicht erst, wenn alles perfekt ist, sondern genau dort, wo du gerade bist - mit deinem Alltag, deinen Stolpersteinen, deinem Atem.

Diese Pausen fühlen sich oft wie Störungen an. Doch sie können kleine Erinnerungen sein: innehalten, durchatmen, kurz spüren, dass wir nicht alles kontrollieren müssen.

Reflexionsfrage für dich

„Was bedeutet Advent für mich persönlich - jenseits von Tradition, Konsum und Bildern?“


Vielleicht ist es nicht der perfekt gebundene Kranz oder die makellose Deko, die den Advent ausmacht. Vielleicht ist es vielmehr der kleine Moment, in dem du innehältst – ein Atemzug zwischen zwei Terminen, das Lächeln eines Menschen im Alltag oder der Duft von Tee am Abend.


Advent kann bedeuten:

  • Stille zulassen, auch wenn die Welt laut bleibt.

  • Freude im Kleinen entdecken, statt große Erwartungen zu erfüllen.

  • Nähe spüren, ohne dass alles harmonisch sein muss.

  • Improvisation erlauben, wenn Pläne nicht aufgehen.


So wird Advent zu einer Haltung: nicht etwas, das wir „richtig machen“ müssen, sondern etwas, das uns begleitet - mitten im Chaos, mitten im Leben.


🧡Advents-Impulse


  • Mini-Atempause statt Ritual  

    „Wenn du keine Zeit für Kerzen hast – nimm dir 60 Sekunden. Atme ein: ‚Ich bin hier.‘ Atme aus: ‚Ich darf kurz loslassen.‘“

    👉 Warum das wirkt: Schon eine Minute bewusster Atmung beruhigt das Nervensystem, senkt Stresshormone und schenkt dir sofort mehr Präsenz.Du kannst auch die Box Atmung durchführen: dazu findest du in meinem vorherigen Blog Artikel die Anleitung.

  • Stolperstein als Einladung  

    Wenn etwas schiefgeht – der Teig misslingt, du vergisst einen Termin, die Stimmung kippt: Halte kurz inne. Sag dir: ‚Es ist, wie es ist. Ich darf trotzdem freundlich zu mir sein.‘“

    👉 Warum das wirkt: Selbstmitgefühl unterbricht den Kreislauf von Selbstkritik und Stress. Es stärkt Resilienz und macht dich gelassener im Umgang mit Fehlern.

  • Adventsfrage des Tages  

    Wo im Alltag finde ich heute einen kleinen Advents‑Moment für mich?“ Vielleicht beim Warten an der Kassa, beim Blick aus dem Fenster oder beim Nein zu etwas, das zu viel wäre.

    👉 Warum das wirkt: Reflexionsfragen lenken die Aufmerksamkeit bewusst auf kleine, positive Momente. Das trainiert dein Gehirn, das Gute wahrzunehmen.

  • Kleine Dankbarkeitsübung  

    Nimm dir am Abend zwei Minuten und schreibe drei Dinge auf, die dich heute begleitet haben - egal wie klein sie sind. Vielleicht ein freundliches Lächeln, der Duft von Tee oder ein kurzer Moment der Stille.

    👉 Warum das wirkt: Dankbarkeit aktiviert das Belohnungssystem im Gehirn. Sie fördert Zufriedenheit und senkt das Gefühl von Mangel oder Vergleich.

  • Mini-Dehnpause  

    Stell dich kurz hin, strecke die Arme weit nach oben, atme tief ein und lass die Schultern bewusst sinken, während du ausatmest.

    👉 Warum das wirkt: Bewegung löst muskuläre Anspannung, fördert die Durchblutung und signalisiert dem Körper: Ich darf loslassen. Diese kleine Bewegung löst Anspannung und schenkt dir sofort mehr Raum im Körper.

Advent ist kein Projekt - sondern eine Haltung

Einladung zur Reflexion  

Welcher kleine Advents-Moment hat dich bisher begleitet?


Vielleicht ist es genau dieser eine Augenblick zwischen Einkaufstasche und Teetasse, der dich daran erinnert: Du darfst einfach da sein.


Advent ist keine Prüfung, die wir bestehen müssen. Er ist eine Einladung, uns selbst mitten im Alltag zu begegnen - mit all unseren Stolpersteinen, mit unserem Lachen, mit unserer Müdigkeit.


Ich wünsche dir einen Advent, der dich nicht antreibt, sondern begleitet.
Einen Advent, der dich nicht bewertet, sondern willkommen heißt - genau so, wie du bist.

In diesem Sinne wünsche ich dir Licht für deine Tage, Gelassenheit für deine Pausen, Wärme für deine Begegnungen - und einen Advent, der dich nicht antreibt, sondern begleitet wie ein stiller Weggefährte.


Schreibe mir gerne eine E-Mail: info@harmonia-energie.at oder melde dich über das Kontaktformular auf der Startseite.


Ich freue mich auf dich.


Herzlichen Gruß, Siegrid 🧡

 
 
 

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